Abenteuer im Reich der Drachen
Dass es gar nicht so leicht ist, ein kleiner Drache zu sein, konnten 43 Mädchen und Mitarbeiterinnen auf der Osterfreizeit im Waldheim erleben. Gemeinsam mit der Drachenhüterin Ping hatten sie die Aufgabe, den Drachen Kai zu seinen Artgenossen ins Tal der Drachen zu bringen. Judith Schleifer erzählt die ganze Geschichte:
Nachdem uns ein Seher gute Voraussetzungen prophezeit hatte, machten wir uns auf die Reise durch das alte China. Gut getarnt als Händler kamen wir zügig voran, bis wir aufflogen und von Soldaten gefangen genommen wurden. Es war unser Glück, dass wir in der Dunkelheit wieder fliehen konnten und einen sichereren Weg fanden. Nach einer Begegnung mit den gefürchteten, aber letztlich doch hilfsbereiten Barbaren, erreichten wir die Jadestadt „Klingendes Dorf“ und trafen dort den einstigen Drachenhüter Danzis, Kais Vater. Er zeigte uns einen geheimen Weg zum Eingang des Drachentals. Doch dort akzeptierte der Anführer unseren kleinen Drachen nicht. Todesmutig forderte Kai ihn zu einem Drachenduell heraus. Wir trauten unseren Augen nicht: Während des Kampfes wechselten Kais Drachenschuppen plötzlich die Farbe, bis er schließlich in fünf Farben funkelte. Ein fünffarbiger Drache! Das bedeutet, dass ihm niemand die Führung streitig machen kann. So wurde Kai der neue Anführer der Drachen. Und wir hatten es geschafft, gemeinsam mit Ping den Drachen Kai an einen sicheren Ort zu bringen.
Wie in den vergangenen Jahren konnten wir mit den Teilnehmerinnen alle diese aufregenden Abenteuer als Geländespiele, Stationenläufe, Spiele in und rund ums Haus sowie bei der Lagergeschichte und sehr vielen Anspielen und Theaterstücken mit selbstgemachten Verkleidungen erleben. In den Hobbygruppen entstanden jeden Tag wunderschöne Kerzen, Kochlöffel- oder Holzdrachen sowie Origami-Schmetterlinge, Windspiele und Fadenkugeln.
Neben dem vielen Spielen hielten wir uns an Danzis Rat: „Man muss auch den Geist schulen, nicht nur den Körper“. So beschäftigten wir uns vormittags mit Geschichten aus der Bibel und überlegten, was diese für uns heute bedeuten.
Am letzten Tag der Freizeit zeigte sich bei herrlichem Sonnenschein unser geliebtes Waldheim von der besten Seite. Die Eltern, die zum gemeinsamen Abschlussbrunch gekommen waren, konnten den großen Show-Down unseres Abenteuers miterleben, bevor wir uns von Kai und Ping verabschieden mussten.